Familienhund

In unserem Haus lebt auch der Familienhund 'Heidi'. Sie ist eine fünfjährige Mischlingshündin und bei uns mit den eigenen und vielen Kindern von Freunden und Bekannten aufgewachsen.


Meiner Meinung nach ist es für Kinder enorm wichtig mit Tieren aufzuwachsen.      Es fördert nicht nur das Sozialverhalten, sondern die Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen und wie sie sich einem anderen Lebewesen gegenüber zu verhalten haben.

Sowohl einem Stärkeren, als auch einem Schwächeren gegenüber.


Ihre Kinder haben bei mir die Möglichkeit, den Umgang mit Hunden zu erlernen. Dazu gehört Heidi zu beobachten, die Bedürfnisse und Signale zu verstehen und liebe- und verantwortungsvoll mit ihr umzugehen.                                                        Dabei erfahren die Kinder Annahme, Zuwendung, Nähe und Vertrauen durch den Hund.

Die große positive emotionale, soziale und auch motorische Wirkung von Tieren besonders auf Kinder regt viele unterschiedliche Entwicklungen an.                                                                             


Der regelmäßige Umgang mit einem Tier kann zum Beispiel folgende Entwicklungsbereiche beeinflussen:


Förderung auf der emotionalen Ebene

 

   ⦁Emotionaler Ausdruck durch Mimik und Gestik

⦁Bindungen und Beziehungen aufbauen

⦁Ängste abbauen

⦁Empathie entwickeln

⦁Eigenes Engagement zeigen


 Förderung kognitiver Fähigkeiten

⦁Gedächtnis fördern

⦁logische Ketten bilden

⦁Aufmerksamkeit auf Begebenheiten richten

 

       und beibehalten

⦁Koordination schulen

⦁Konzentration fördern



 Förderung körperlicher Fähigkeiten

⦁Gleichgewicht und aufrechte Körperhaltung schulen

⦁Kraft stärken


 Förderung sozialer Fähigkeiten

⦁Kommunikation

⦁Aggressionsbewältigung

⦁Fürsorge und Verantwortung übernehmen

⦁Partnerschaft aufbauen

⦁soziale Kompetenz fördern


Förderung sprachlicher Fähigkeiten

⦁passiven und aktiven Wortschatzerweitern

⦁Aussprache, Intonation schulen


Förderung des emotionalen Wohlbefindens

⦁positives Selbstwertgefühl

⦁gesteigertes Selbstvertrauen

⦁Psychologische Stressreduktion

⦁Beruhigung und Entspannung


Soziale Wirkungen

⦁Aufhebung von Isolation und Einsamkeit

⦁Zulassen von Nähe, Intimität und Körperkontakt

⦁Streitschlichtung




(vgl. Vernooij, M./Schneider, S. (2008): Handbuch der Tiergestützten Interventionen. Grundlagen, Konzepte, Handlungsfelder. Wiebelsheim)



Um diese positiven Aspekte nutzen zu können, ist es wichtig, dass sich die Kinder und auch der Hund mit den Gegebenheiten wohl fühlen.

Daher hält sich Heidi im seperaten Bereich des Erdgeschosses auf und der Kontakt zwischen den Tageskindern und dem Hund findet stets kontrolliert und durch mich begleitet statt. Der Hund hat zwei feste Schlafplätze im Haus und jederzeit die Möglichkeit, diese Ruhe- und Schutzzonen aufzusuchen.


Die gemeinsame Begrüssung von Heidi am Morgen mit Streichelzeit und Füttern ist Teil unseres Tages und auch gemeinsame Spaziergänge und 'Spielzeiten' im Garten gehören dazu. Aus hygienischen Gründen findet der Kontakt zum Tier nicht in den Spiel- und Schlafräumen der Tagepflege statt.

Ihre Kinder dürfen sich mit Heidi beschäftigen, müssen es aber nicht. Alle Angebote sind natürlich freiwillig und abhängig von den Bedürfnissen und der Tagesverfassung jedes einzelnen Kindes.